Berichte zu internationalen Turnieren:
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Sporterfolge von Connemara Ponys und Partbreds
Turnierberichte zu internationalen Veranstaltungen in Europa.
Berichte zu internationalen Turnieren:
Mehr lesen17.-20. November 2022, Sentower Park, Opglabbeek (BEL)
Zum fünften und letzten CSIP 2022 in Opglabbeek kamen noch einmal rund 175 Ponys mit ihren jugendlichen Reiter*innen zusammen. Die hohe Anzahl Starts auch in den anderen Nachwuchskategorien führte zu Sporttagen von 10 und mehr Stunden, die Stehvermögen erforderten. Auffallend waren bei den Ponys die großen Kontingente aus Irland und Großbritannien, während zum Beispiel Schweden und Norwegen nur jeweils ein Pony am Start hatten und Frankreich ganz fehlte.
Mehr lesen21.-25. September 2022, Peelbergen Equestrian Centre, Kronenberg (NED)
Zum Abschluss der Outdoor-Saison noch einmal hochklassiger Ponysport: Sieben Nationen hatten Mannschaften zum Finale der Pony Nationenpreis-Serie genannt. Darunter die Europameister aus Irland, die Silbermedaillen-Gewinner aus Frankreich, Teamreiter aus Dänemark und Schweden, aber auch die frisch gebackenen Deutschen Meister Del Piero II und Jolie Marie Kühner. Insgesamt waren 99 Ponys am Start, darunter 11 Connemara Ponys und 17 Partbreds. Die Pedigrees finden sich am Ende dieses Beitrags.
Los ging es für die Ponys bei bestem Spätsommerwetter am Donnerstagmittag.
Mehr lesen4.-7. August 2022, Strzegom (POL)
Mit den Iren muss man immer rechnen, ob sie nun Connemara Ponys im Team haben oder nicht. Schon früh in der Freiluftsaison bewies das Team seine Stärke mit dem Sieg im Nationenpreis von Opglabbeek (BEL) vor Frankreich und den Niederlanden. Der Sieger im Großen Preis hieß im April James Derwin, sein Pony – nach dem Verkauf der Ausnahmestute Cul Ban Mistress nach England – Rincoola Babog. Auch in Strzegom hatte er den 11-jährigen Fuchshengst unter dem Sattel, ein inzwischen aufgrund seiner Leistung gekörtes Irish Sport Horse vom KWPN-Hengst Luidam. Wie übermächtig die Jungen-Mannschaft aber sein sollte, damit hatten wohl die Wenigsten gerechnet.
Mehr lesen4.-7. August 2022, Strzegom (POL)
Sechzehn der 52 Starter im Springen waren Connemara Ponys oder Partbreds, in der Vielseitigkeit fiel die Bilanz mit 19 von 43 noch deutlicher aus. Auch wenn bei dieser Europameisterschaft kein Connemara Pony in der Dressur startete – die Stärke und Vielseitigkeit der kleinen Iren mit den großen Herzen war ganz offensichtlich. Und die Wettbewerbe waren aufregend und spannend bis zum Schluss, als die jungen irischen Nachwuchsspringreiter um die Goldmedaille stechen mussten.
Mehr lesen5.-7. August 2022, Valkenswaard (NED)
Parallel zu den Pony Europameisterschaften trafen sich im niederländischen Valkenswaard Nachwuchsreiter*innen zahlreicher Nationen zu den „LONGINES Global Future Champions“. Children, Junioren, Young Riders, U25, alles war vertreten. Bei den Ponys waren es naturgemäß die Kombinationen, die es nicht ins EM-Aufgebot geschafft hatten, was der Qualität aber keinen Abbruch tat. Außerdem gab es verschiedene sogenannte Show Classes zwischen 60 cm und 1 m, bei denen auch Nachwuchs international bekannter Springreiter*innen an den Start ging. Das Motto lautete schließlich „Jumping & Family“.
Mehr lesen2.-5. Juni 2022, Great Glens Arena, Millstreet, Co. Cork (IRL)
Millstreet rief und die intenationale Vielseitigkeitsszene folgte nur zu gerne, verhieß die Ausschreibung doch Prüfungen aller Level von CCI1*-Intro bis CCI4*-L. Dazu noch eine Jungpferde-Prüfung und ein CCIP2*-S für die Ponyreiter*innen. Am Austragungsort der Pony-Europameisterschaften von 2014 blieben die irischen Nachwuchstalente allerdings unter sich.
Einige brachten gleich zwei Ponys an den Start und auch die Vierbeiner waren überwiegend irischer Herkunft: Sehr erfreuliche 12 von 18 Ponys waren Connemara Ponys oder Partbreds! Ebenfalls erfreulich, dass weite Teile der Prüfungen im Livestream zu sehen waren.
In der Dressur schienen sich die drei Richter nicht immer einig zu sein, so sahen sie zum Beispiel den Sieger dieser Teilprüfung auf Rang 1, 2 bzw. 9 oder die später an zehnter Stelle liegende auf Rang 3, 3 und 15. Mit 73,86% bzw. 26,1 Punkten gingen Josh Williamson und sein Tinka’s Boy-Sohn Ardeo Fireman in Führung und sollten diese bis zum Schluss nicht mehr hergeben.
An zweiter Stelle rangierten Alex Connors und Millridge Buachaill Bui, ein Sohn des Templebready Fear Bui aus einer Mutter mit Eigenleistung in Springen und Vielseitigkeit. Die Richter sahen das Paar auf Rang 1, 2 und 6 und vergaben 72,27%, was 27,7 Punkte bedeutete. Leider zog die Reiterin vor dem Gelände zurück.
Mit 70,98% und 29,0 Punkten lieferten Ballylee Roller und Oleana Cowan ebenfalls ein gutes Dressurergebnis ab, Platz drei. Der Silbermedaillengewinner von Strzegom 2021, Cornafest Fred, belegte mit 30,9 Punkten vorläufig Rang sechs. Partbred Rockon Pedro, Bronzemedaillengewinner mit der Mannschaft, und Josh Williamson lagen mit 31,5 Punkten direkt dahinter.
Die Geländestrecke hatte es in sich, viele Fragen folgten schnell aufeinander (Auf der Karte lassen sich alle Sprünge anklicken und sind dann im Foto zu sehen). Höchste Konzentration und eine vertrauensvolle Partnerschaft mit dem Pony waren angesagt. Zwei schmale Hindernisse sorgten für je drei Verweigerungen / Vorbeiläufer. Nur zwei Paare schieden aus, es gab keine Stürze.
Ava Dowley und Cullion Kemira von Ganty Blazer erwischte es einmal an 8c und zweimal an 11. Damit war die Reise für sie beendet.
Georgina Pettit und Ballyerk Black Beauty wurden einmal 5b und zweimal 14 b zum Verhängnis. Auch sie schieden aus.
Fehlerfrei kamen nur zwei Kombinationen durch den Cross: der bereits erwähnte Ardeo Fireman, sowie Matthew Love und der Connemara-Vollblut-Mix Lucky For Some.
Tom Nestor und Tullaree Ruby Tuesday kamen mit 0,4 Strafpunkten ins Ziel.
3,2 Strafpunkte wurden es bei Ben Connors und seinem Gwennic de Goariva-Sohn Cornafest Fred.
Ebenso wacker hielt sich Matthew Love mit seinem zweiten Pony Cloughreagh Charlie.
Nach der Dressur hatten sie an 16. Stelle gelegen, im Gelände zeigten Claire Ryan und ihr 7-jähriger Fanta Cross, was sie viel mehr lieben. Lediglich 3,6 Strafpunkte schlugen für die hoffnungsvolle Kombination zu Buche.
Damit waren sie besser als Routinier Josh Williamson und Rockon Pedro, die ihrem Dressurergebnis 4,4 Punkte hinzuaddieren mussten.
Sechs Punkte wurden es für Claire Ryan und ihr zweites Pony, die I Love You Melody-Tochter Carhu Melody.
Gearoid Bolger und seine Whitethorn Honey’s Rock vom Springhengst Blackwoodland Rock hatten bei 8c einen Vorbeiläufer und 10,4 Strafpunkte für Zeitüberschreitung.
Oleana Cowan und Ballylee Roller, ein achtjähriger Wallach aus einer Smokey Duncan-Mutter, kamen mit 40 Springfehlerpunkten und 21,2 Strafpunkten für Zeit ins Ziel.
Die Geländeprüfung hatte die Rangfolge gründlich durcheinandergebracht, nur der Führende blieb unangefochten auf seiner Spitzenposition. Sieben Punkte bildeten ein komfortables Polster zum Zweiten, Tom Nestor mit Tullaree Ruby Tuesday. Nur einem Paar gelang das Kunststück, fehlerfrei und in der Zeit zu bleiben. Cornafest Fred und Ben Connors verbesserten sich dadurch auf den zweiten Platz der Gesamtwertung.
Tullaree Ruby Tuesday hatte einen Springfehler und wurde Dritter, Cloughreagh Charlie tat es ihm nach und wurde Vierter. Eine springfehlerfreie Runde mit nur 0,4 Zeitfehlern bedeutete, dass sich Carhu Melody von Rang neun auf den fünften Platz vorarbeiten konnte.
Rang | Pony | Reiter*in | Erg. |
---|---|---|---|
2. | Cornafest Fred | Connors, Ben IRL | 34,1 |
3. | Tullaree Ruby Tuesday | Nestor, Tom IRL | 37,1 |
4. | Cloughreagh Charlie | Love, Matthew IRL | 37,9 |
5. | Carhu Melody | O’Ryan, Claire IRL | 37,9 |
6. | Lucky for Some | Love, Matthew IRL | 40,1 |
9. | Rockon Pedro | Williamson, Josh IRL | 43,9 |
10. | Fanta Cross | O’Ryan, Claire IRL | 44,7 |
12. | Whitethorn Honeys Rock | Bolger, Gearoid IRL | 72 |
15. | Ballylee Roller | Cowan, Oleana IRL | 95,4 |
xx | Ballyerk Black Beauty | Pettit, Georgina IRL | el XC |
xx | Cullion Kemira | Dowley, Ava IRL | el XC |
xx | Millridge Buachaill Bui | Connors, Alex IRL | wdbXC |
Alle Ergebnisse im Detail hier auf Rechenstelle.de
Ich hoffe, ihr hattet soviel Spaß an den tollen Fotos wie ich. Sämtliche Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Bitte respektiert das Copyright der Fotografen. Danke an Bit-Media für die tollen Fotos zu bezahlbaren Preisen!
Alle Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
Hier gibt es alle Kalenderwochen des Jahres im Überblick. Hier weitere internationale Ergebnisse.
1.-6. Juni, CH De Wolden, Veeningen (NED)
Kaum hatte ich mir ein schönes Hotel gebucht, um das lange Wochenende beim Dutch Youngster Festival im niederländischen Wierden zu verbringen, da flatterte die Absage des Events in die Mailbox. Was war geschehen? Nach dem Verlust des „O“-Status war Wierden nur als „normales“ internationales Jugendspringturnier ausgeschrieben. Das wirkte sich so negativ auf das Nennungsergebnis aus, dass der Veranstalter die Reißleine zog, um den finanziellen Schaden zu begrenzen. Der neue Boden auf dem großen Springplatz bleibt also b.a.w. den lokalen Reiter*innen vorbehalten. Neuer Austragungsort des niederländischen CSIO P/CH/J/YR ist nun das Reitsportzentrum in Veeningen, nordöstlich von Zwolle. Drei Teams wurden schmerzlich vermisst: Die Reiter*innen aus Frankreich, Dänemark und Schweden, oft mit Connemara Ponys bzw. Partbreds unter dem Sattel, gingen nicht an den Start.
Die Pedigrees der genannten Ponys finden sich am Ende dieses Beitrags.
Rang | Pony | Reiter*in | Ergebnis |
---|---|---|---|
7. | Shannon’s Joy | Arebrot Skai, Julie, NOR | 0/62,25 |
11. | Rexter d’Or | Venturi, Audrey ITA | 0/64,21 |
Rang 17 | Gaoth Mhara Lad | Aasland, Rasmus NOR | 0/67,32 |
Rang 19 | Urlevent d’Hurl’Vent | Scherbakov, Victoria SUI | 0/68,91 |
Rang 21 | Clementine | Andre, Laura SUI | 0/69,11 |
Rang 22 | Vedouz de Nestin | Evans, Sophie GBR | 0/69,82 |
Rang 30 | Beauty Curl du Marais | Privitera, Lorenzo ITA | 4/64,42 |
Rang 34 | Del Piero II | Kühner, Jolie Marie | 4/66,94 |
Rang 38 | Dimerdor Merveilles | Puch, Lou SUI | 4/71,14 |
Rang 40 | Teach Mor Joey | Farman, Phoebe GBR | 4/72,50 |
xx | Romeo van de Groenweg | Muijres, Joelle NED | el |
Rang | Pony | Reiter*in | Ergebnis |
---|---|---|---|
1. | Calix de Vuzit | Privitera, Lorenzo ITA | 0/31,36 |
6. | Venise des Islots | Cairo, Arianna ITA | 0/32,56 |
8. | Poetics Floura | Aasland, Rasmus NOR | 0/33,24 |
11. | Lynncot Fancy Pants | Lunde, Pernille NOR | 0/34,93 |
Rang 15 | Del Piero 25 | Kühner, Jolie Marie | 0/38,32 |
Rang 18 | Carrigoir Mandy | Vos, Bethany NED | 4/33,53 |
Rang 21 | Bizness des Aubepines | Van Middendorp, Renske NED | 4/43,61 |
Der Sieg im Nationenpreis ging mit null Fehlerpunkten überlegen an das irische Team, das leider kein als Connemara Pony oder Partbred identifizierbares Pony am Start hatte. Die Schweizer, die in dieser Saison mit sehr guten Ponys beritten sind, wurden durch die Tatsache gehandicapt, dass sie nur drei Paare am Start hatten. Es gab also kein Streichergebnis. Norwegens Mannschaft platzte im zweiten Umlauf, als gleich zwei Paare ausschieden.
Rang | Team | Ergebnis |
---|---|---|
2. | Team Great Britain mit Teach Mor Joey (8/4) | 12 |
5. | Team Germany mit Del Piero II (12/0) | 24 |
6. | Team Italy mit Beauty Curl du Marais (12/4) | 36 |
6. | Team Switzerland mit Clementine (4/8), Dimerdor Merveilles (8/12) | 36 |
xx | Team Norway mit Lynncot Fancy Pants (4/el), Poetics Floura (0/4), Shannon’s Joy (8/el) | el |
In dieser Prüfung ging der Sieg an eines der vielen Connemara-Lookalike Ponys: Ellen Power und ihr 2002 geborener Ghost Rider sind in bestechender Form. Bis 2019 startete der Schimmel erfolgreich unter Katie Power.
Rang | Pony | Reiter*in | Ergebnis |
---|---|---|---|
9. | Rexter d’Or | Venturi, Audrey ITA | 8/77,03 |
Rang | Pony | Reiter*in | Ergebnis |
---|---|---|---|
6. | Urlevent d’Hurl’Vent | Scherbakov, Victoria SUI | 0/63,43 |
7. | Calix de Vuzit | Privitera, Lorenzo ITA | 0/63,45 |
8. | Calmar des Islots | Andre, Laura SUI | 0/63,69 |
9. | Romeo van de Groenweg | Muijres, Joelle NED | 0/68,82 |
12. | Del Piero II | Kühner, Jolie Marie | 0/73,41 |
Rang 17 | Venise des Islots | Cairo, Arianna ITA | 4/61,67 |
Rang 19 | Gaoth Mhara Lad | Aasland, Rasmus NOR | 4/62,32 |
Rang 23 | Bizness des Aubepines | Van Middendorp, Renske NED | 4/67,56 |
Rang 24 | Del Piero 25 | Kühner, Jolie Marie | 4/73,73 |
Rang 28 | Carrigoir Mandy | Vos, Bethany NED | 16/84,78 |
Rang 29 | Lynncot Fancy Pants | Lunde, Pernille NOR | 20/92,82 |
xx | Vedouz de Nestin | Evans, Sophie GBR | WD |
Rang | Pony | Reiter*in | Ergebnis |
---|---|---|---|
8. | Clementine | Andre, Laura SUI | 1/73,52 |
9. | Rexter d’Or | Venturi, Audrey ITA | 3/75,09 |
12. | Gaoth Mhara Lad | Aasland, Rasmus NOR | 4/70,24 |
Rang 13 | Teach Mor Joey | Farman, Phoebe GBR | 4/70,96 |
xx | Beauty Curl du Marais | Privitera, Lorenzo ITA | el |
xx | Del Piero 25 | Kühner, Jolie Marie | el |
Rang | Pony | Reiter*in | Ergebnis |
---|---|---|---|
7. | Venise des Islots | Cairo, Arianna ITA | 0/26,99 |
11. | Calix de Vuzit | Privitera, Lorenzo ITA | 4/52,78 |
Rang 13 | Calmar des Islots | Andre, Laura SUI | 4/54,66 |
Rang 15 | Bizness des Aubepines | Van Middendorp, Renske NED | 4/55,75 |
Rang 16 | Romeo van de Groenweg | Muijres, Joelle NED | 8/58,84 |
Alle Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Sämtliche Fotos sind urheberrechtlich geschützt.
Hier gibt es alle Kalenderwochen des Jahres im Überblick. Weitere internationale Events sind hier zu finden.
3.-5. Juni 2022, Oudkarspel (NED)
34 Ponyreiter*innen folgten dem Ruf nach Oudkarspel, einem Mekka des niederländischen Vielseitigkeitssports, um sich mit einem CCIP2-S auf die anstehenden Europameisterschaften vorzubereiten. Neben dem gastgebenden Team Oranje waren es vor allem Paare aus Deutschland und Belgien, die die Gelegenheit nutzten. Dazu gesellten sich noch zwei schwedische Kombinationen.
Unter den teilnehmenden Connemara Ponys und Partbreds fanden sich einige „alte Hasen“ mit EM-Erfahrung:
Fernhill First Lady, das Familienpony, startete 2019 unter Sterre van Houte und 2021 unter Senna van Houte bei der EM. Inzwischen sitzt der jüngere Bruder Kane van Houte im Sattel der Falbstute. Die beiden fügten ihrem Dressurergebnis von 36,1 im Springen acht ärgerliche Fehlerpunkte hinzu und kegelten sich so aus der Spitzengruppe. Das Gelände absolvierten sie springfehlerfrei mit lediglich 0,8 Zeitfehlerpunkten. Das bedeutete in der Gesamtwertung den siebten Platz.
Unter der Spanierin Claudia Heredia Baena war Ballylee Villa Lass bei der EM 2021 in Strzegom (POL) dabei. Unmittelbar danach wechselte sie in den Stall der Belgierin Brigit Bing, ist aber weiterhin in spanischem Besitz. In der Dressur blieben die beiden mit 38,2 Punkten etwas unter ihren Möglichkeiten und sammelten leider 12 Fehlerpunkte im Springen ein. Im Gelände verpassten sie die erlaubte Zeit nur haarscharf und verbesserten sich dadurch in der Gesamtwertung auf Rang 10.
Der belgische Wallach Joe de la Grivardry war mit 17 Jahren das älteste Connemara Pony im Starterfeld. Er ist ein echter Europäer, vereint er doch mütterlicherseits französische Springlinien (Viking de la Dive und Poker du Blin) auf der Vaterseite mit dem belgischen Urgestein Connor Mac Nessa über dessen Sohn Aston du Langwater. Auch ein Spritzer dänischen Connemara-Blutes findet sich hier. 2018 bei der EM in Bishop Burton saß Bo Goeman im Sattel, 2021 war es die heutige Reiterin Eline de Ridder. Das Paar belegte in Strzegom den siebten Platz.
Hier in Oudkarspel verbesserten sie sich nach dem Springen vom neunten auf den zweiten Platz, verloren aber diese gute Position wieder im Gelände. Eine Verweigerung brachte inkl. Zeitfehlern 32,8 Punkte auf’s Konto, so dass das Paar die Prüfung mit 66,7 Punkten auf dem 15. Rang abschloss.
Die wohl meiste internationale Erfahrung in diesem Feld hat Secret Benny, der 2015 in Malmö und 2016 in Aarhus unter Colette Bruin bei der EM startete. In Aarhus schloss das Paar die Prüfung auf dem siebten Platz mit dem Dressurergebnis erfolgreich ab. Danach wechselte der Schimmel zur Familie van Houte und startete wie First Lady erst mit Sterre, dann mit Senna und nun mit Kane. Doch alle Erfahrung ist hinfällig, wenn der Reiter im Gelände aus dem Sattel kommt und man ausscheiden muss. Bis dahin hatten die beiden im Mittelfeld gelegen.
Auch für Lauren Blommaert und ihren Falben Gortnalea Dun wollte es diesmal nicht recht laufen. Zwölf Springfehler und 40 Strafpunkte plus Zeitfehler im Gelände summierten sich am Ende zu 103,8 Punkten. Das Paar bestritt hier seine vierte internationale Vielseitigkeitsprüfung und schloss sie auf Rang 23 ab.
Völlige Newbies in Sachen internationale Vielseitigkeit waren bis zu diesem Turnier Partbred Charlies’s Angel und Thomas van Wessel. Im Jahr zuvor war Thomas mit einem Deutschen Reitpony in Lier bei einem CSIP dabei. An der Dressur müssen sie noch etwas feilen und Zeit- bzw. Hindernisfehler verhinderten diesmal eine bessere Platzierung, aber auf die weitere Entwicklung darf man gespannt sein.
Auch Theresa Isabell Welschs erst achtjähriger Wallach Shannon’s Hero steht noch am Anfang seiner Karriere. Bei seinen vier internationalen Starts – davon drei auf deutschem Boden – ist das Paar bislang immer erfolgreich ins Ziel gekommen. Das sollte in Oudkarspel nicht anders werden. Mit dem besten Dressurergebnis ihrer internationalen Prüfungen ging es gleich gut los: 68,41 % oder 31,6 Punkte brachten sie auf den siebten Rang nach der ersten Disziplin. Team-Kollegin Sina Brügger ging derweil auf ihrer Reitpony-Stute Golden Girl’s Nelly mit 29,9 Punkten in Führung.
4,4 Punkte im Springen bedeuteten für Shannon’s Hero die Verbesserung um einen Platz. Sina Brügger fing sich hier acht Strafpunkte ein und fiel zurück. Über Nacht lag die Führung bei Moa Elofsson aus Schweden mit der Stute Waterloo. Das Paar erlebte zwar im Gelände kein Waterloo, brachte aber 8,4 Zeitstrafpunkte heim und verlor die Spitzenposition wieder.
Theresa Isabell Welsch behielt die Nerven und steuerte ihren Schimmelwallach sicher über die Klippen des Kurses, die Hinderfolge acht zu neun, Sprung 12 und Hindernis 18A, die Auslöser für 21 von 25 Verweigerungen waren. Lediglich 1,2 Zeitstrafpunkte im Ziel bedeuteten 37,2 Punkte in der Gesamtwertung und damit den Sieg mit 0,7 Punkten Vorsprung!
Die Pedigrees der genannten Ponys finden sich am Ende dieses Beitrags.
Rang | Pony | Reiter*in | Gesamt | Dressur | Springen | Gelände |
---|---|---|---|---|---|---|
1. | Shannon’s Hero | Welsch, Theresa Isabell | 37,2 | 31,6 | 4,4 | 1,2 |
7. | Fernhill First Lady | Van Houte, Kane NED | 44,9 | 36,1 | 8 | 0,8 |
Rang 10 | Ballylee Villa Lass | Bing, Brigit NED | 50,6 | 38,2 | 12 | 0,4 |
Rang 16 | Joe de la Grivardry | De Ridder, Eline BEL | 66,7 | 33,1 | 0,8 | 20+12,8 |
Rang 18 | Charlie’s Angel | Van Wessel, Thomas NED | 73,2 | 46,8 | 12+2,8 | 11,6 |
Rang 23 | Gortnalea Dun | Blommaert, Lauren BEL | 103,8 | 35,0 | 12+0,8 | 40+16 |
Rang 32 | Secret Benny | Van Houte, Kane NED | el XC | 36,3 | 8 | FR |
Alle Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Sämtliche Fotos sind urheberrechtlich geschützt.
Hier gibt es alle Kalenderwochen des Jahres im Überblick. Weitere internationale Ergebnisse.
Die niederländische Stadt Oudkarspel liegt nördlich von Alkmaar und ist in Reiterkreisen vor allem bekannt für die North Holland Horse Trials, ein alljährlich am Osterwochenende stattfindendes internationales Vielseitigkeitsturnier mit Prüfungen bis CCI4*. Doch auch an anderen Wochenenden steht hier das Geländereiten im Fokus. Vom 20. bis 23. Mai 2022 wurde das Clusius Event ausgerichtet, das u.a. Pony-Prüfungen der Klassen BB bis Z beinhaltete. In der schweren Klasse fanden sich unter den 12 Teilnehmer*innen gleich zwei Connemara Ponys und drei Partbreds.
Eine rheinische Reitpony-Stute belegte hier unter Maartje Lont mit 39,7 Punkten den zweiten Platz. Großmutter von C’est moi ist die in Zucht und Sport überaus erfolgreiche niederländische Connemara-Stute Future van de Kiboets (Atlantic Curragh x Snoopy van de Leliard).
Besonders an diesem Ergebnis ist sicherlich, dass die neunjährige Stute dabei europameisterschaftserfahrene Routiniers hinter sich lassen konnte. Birgit Bing und Ballylee Villa Lass kamen zwar auf das gleiche Dressurergebnis (30,5) und hatten weniger Zeitfehler im Gelände (3,6), doch zwei Springfehler vermasselten die Rechnung. Mit 42,1 Punkten belegte das Paar den dritten Platz.
Schlimmer erwischte es Kane van Houte und seinen Crack Secret Benny: 16 Fehlerpunkte im Springen bedeuteten 52,7 Punkte und Rang fünf in der Gesamtwertung. Dabei hatte es mit 35,9 Punkten in der Dressur und nur 0,8 Zeitfehlern im Gelände bis dahin sehr gut ausgesehen.
Auf dem siebten Rang folgte das einzige in den Niederlanden gezogene Partbred dieser Klasse: Di-Destiny van de Zonnehoeve stammt aus der Zucht der Stoeterij Zonnehoeve / Piet van IJzendoorn. 2014 und 2015 war der Wallach bei den Offenen Niederländischen Connemara Meisterschaften (ONKC) am Start. Damals hieß es, der Vater sei ein New Forest Hengst, auch wenn das im Stutbuch nicht dokumentiert ist. Zu 34,1 Punkten aus der Dressur gesellten sich im Gelände leider 18 und im Parcours weitere 8 Fehlerpunkte hinzu, so dass Di-Destiny mit Nisha von Rouendal den siebten Rang erreichte.
Ein irisches Connemara Partbred komplettierte den Reigen auf Rang acht: Charlie’s Angel, eine 11-jährige, in Irland als Robe Tulisa registrierte Tochter des Skahanagh Skylark. 46,8 Punkte lautete das Dressurergebnis für Thomas Wessel und sein Pony. Leider sammelten auch sie einige Punkte im Gelände (16) und hatten 4 Strafpunkte im Springen.
In den unteren Klassen waren die Starterfelder natürlich deutlich größer. Leider galt das auch für die Lücken in den Pedigree-Informationen, weshalb ich nur drei Ponys mit Connemara-Blut identifizieren konnte. Der irische Wallach Bob Chorr na Mona belegte in dieser großen Klasse unter 37 Startern mit 49,5 Punkten den 13. Rang. Im Sattel saß Phine Konijn.
Das 3/4-Connemara Hiawatha van de Zonnehoeve schied mit Bente Meijer leider im Gelände aus. Seine Mutter Kiwi van de Zonnehoeve ist ein Produkt der Anpaarung Krimh ox x Fieke van de Leliaard. Mit Kappuchino hat Krimh auch in Deutschland einen Partbred-Nachkommen.
Gerade erst sechsjährig sammelte Turpane Mister Cool mit Iris Huisman in der untersten Kategorie Erfahrung. 63,5 Punkte bedeuteten am Ende einen guten elften Rang unter 27 Startern.
Danke an Meike Langerak für die Fotos.