2020: Die Väter des Erfolges

Connemara-Hengste mit aktueller Nachkommen-Jahres-Gewinnsumme

Nach Auswertung der FN-Erfolgsdaten komme ich für die Saison 2020 (Oktober 2019 – September 2020) auf fast 100 Connemara-Hengste, die mindestens einen Nachkommen mit Platzierungen im Sport hatten. Ein Hengst hat 10 aktuell erfolgreiche Nachkommen, einer fünf, drei haben drei und neun haben immerhin zwei. Der Erfolg hat also sprichwörtlich viele Väter 😉 In Summe brachte die Saison 12.139 Euro Jahres-Gewinnsumme, im Durchschnitt pro Hengst 126 Euro, wobei die Spannweite von 2.070 Euro bis 10 Euro reicht.

An der Spitze der Tabelle steht mit 10 Nachkommen und 2.070 Euro Jahres-Gewinnsumme wenig überraschend Dexter Leam Pondi (Fotos). Seine gekörten Reitpony-Söhne Del Piero und Del Piero II (M. Monique von The Braes My Mobility) steuerten zusammen 964 Gewinnsumme bei, dicht gefolgt von ihrer Halbschwester Lilith, die auch 446 Euro verdiente. Connemara Pony Vaughann de Vuzit gewann beim CSI in Stuttgart als ausländischer Starter 300 Euro durch einen fünften und einen elften Platz in internationalen Ponyspringprüfungen. Reitpony Die Da TF verzeichnete eine A2* und fünf L-Platzierungen, so dass 159 Euro ihre Lebens-Gewinnsumme auf 1.270 Euro wachsen ließen.

Lediglich ein Nachkomme hingegen genügt Liberty Westland (Foto) für Platz zwei. Liberty Westland ist eines von mehreren hocherfolgreichen Produkten der Anpaarung Marvel van Graaf Janshof mit der falben Abbeyleix Owen-Tochter Evening Moon. Besonders bekannt dürfte Bright Moon Westland sein, der in der Zeit der internationalen Hengstschauen in Den Haag seine Hochzeit hatte. 2000 wechselte Liberty Westland mit seiner Vollschwester Light Moon für die Sportponyzucht nach Belgien. In diesem Jahr dominierte das Geschwisterpaar die belgische Connemara Nationalschau, konnte es doch beide Siegertitel erringen. 2004 wurde der braune Wallach It’s Libby aus der Welsh-Araber-Stute Saskia geboren, seit 2014 startet er in Deutschland und verdiente 2020 1.119 Euro in Springrprüfungen bis zur Klasse M1*. Seine Lebens-Gewinnsumme beträgt 5.596 Euro.

Mit Rocky Grichet (Foto) findet sich auf dem dritten Platz noch ein Hengst, dessen Position auf den Erfolgen eines Partbred-Nachkommen basiert. Rocky Grichet selbst ist ein Nachkomme des in den Niederlanden gezogenen Grichet Adel (Atlantic Curragh x Poll’s Story von Clonjoy). Seine Mutter Dunamoon führt mit Little Joe und Sedandun Eltern, die beide Carna Dun zum Vater haben. Von Familie Greeve in den Niederlanden gezogen, genügte Easter BB eine einzige Platzierung beim CSI in Stuttgart für 750 Euro Gewinnsumme.

Hazy Smart Boy (Fotos), aus der Zucht von Konrad Wggel in Busbach, ist der beste in Deutschland gezogene Hengst in der Top Ten und der erste, dessen Gewinnsumme exklusiv von einem Connemara Pony verdient wurde. Seine Tochter Ami entstammt der Asha von Frederiksminde Hazy Marvel. Mit Emile Baurand im Sattel war die Schimmelstute 2020 in Riesenbeck deutsche Vizemeisterin. Das Besondere daran ist sicherlich nicht zuletzt die Steilheit der Karriere dieses Paares: Erst im Juni 2019 gab es die ersten Platzierungen überhaupt, dann aber gleich in A1* und A2* Prüfungen.

Die Erfolge des braunen Wallachs Rathcline Dream machten den Großteil der Nachkommen-Jahresgewinnsumme bei Gwennic de Goariva (Foto) aus. 366 der 475 Euro trug der in der Vielseitigkeit zuvor in den Niederlanden erfolgreiche Wallach dazu bei. Ballinagore Bambi, der in den letzten Jahren über 2.500 Euro verdiente, fügte seiner Lebens-Gewinnsumme diesmal nur 53 Euro hinzu. Der sechste Platz im CCIP2*-L Mitte Oktober 2019 wurde leider mit null Gewinnsummenpunkten verbucht. Bambi ist inzwischen mit einer neuen Reiterin unterwegs – Linn Marie Gunzenhäuser setzt jetzt auf ihr Deutsches Reitpony.

Witt Terra und Philipp Kautz sind vier Saisons ein hocherfolgreiches Paar im Springsport gewesen. 2020 nahm noch ein weiterer Philipp, nämlich Philipp Quast, auf Terras Rücken Platz und versuchte sich auch erfolgreich in der Vielseitigkeit Klasse E. 291 Euro trug das Trio so zum Konto des Logana Rex-Sohnes Lancaster (Fotos) bei. Der braune Hengst aus dem Besitz von Witt Terras Züchterin Margit Trede war seinerzeit selbst in Dressur und Springen, auch in kombinierten Prüfungen, erfolgreich.

Die Plätze sieben bis neun belegen erneut ausländische Hengste mit je einem Nachkommen: Poetic Justice (Fotos) hat in Poetic Super Girl eine in Schweden gezogene Tochter, die 283 Euro in A1* und A2* Prüfungen verdiente. Er selber vereint mit Ballydonagh Cassanova als Vater und Carna Bobby als Muttervater und Urgroßvater väterlicherseits bewährte Leistungsvererber im Pedigree. Seine Mutter Gloves Misty war zudem hocherfolgreich in Clifden. Seine Meriten verdiente sich Poetic Justice im Parcours gegen Großpferde, da er selber mit 1,52 m deutlich aus dem Maß gewachsen war, bis eine Verletztung die Springkarriere beendete. Seine Tochter Poetic Moonlight brachte in Anpaarung mit Cloonisle Cashel den erfolgreichen Silver Shadow.

Glenree de l’Aulne (Foto) als Vater des Vox Pop de l’Aulne liegt mit 270 Euro Nachkommen-Jahresgewinnsumme knapp hinter Poetic Justice. Aus der Zucht des kürzlich verstorbenen Jean-Francois Mares in Frankreich stammend, hat Glenree in Frankreich 130 registrierte Nachkommen, davon 90 Connemara Ponys. Selbst für 2020 wurden noch einmal 20 Deckbescheinigungen ausgestellt – für einen 26 Jahre alten Hengst sicher eine Ausnahme. Unter den Sport erfolgreichen Nachkommen finden sich neben den Springern wie Vox Pop, 2018 EM-Silbermedaillengewinner mit der schwedischen Mannschaft, auch mehrere hocherfolgreiche Vielseitigkeitsponys.

Cloon-Eile Cashel (Foto) taucht in den FN-Statistiken gar nicht auf. Wohl aber sein 2013 geborener Sohn Nevins King, dessen Pedigree dann zum Glück bei der CPBS zu finden war. Schade, wenn solche Informationen verloren gehen. Mit einem Sieg und zahlreichen Platzierungen in A- bis L-Springen verdiente Nevins King mit Lea Katzenberger im Sattel 2020 257 Euro. Cloon-Eile Cashel, dessen Mutter Tolka Bridge u.a. auch die Spitzenhengste Contepomi Cashel (V. Janus) und Currachmore Cashel (V. Rosenaharley Rowley) brachte, wurde über viele Saisons parallel in Irland und in Frankreich eingesetzt

Die Top Ten wird komplettiert vom 2020 ausgeschiedenen El Larry (Foto). Seine Tochter Saskia steuerte 148 Euro Gewinnsumme bei, der erst fünfjährige Sternbergs Lareno aus der bedeutenden Lena von Diamond Rum 51 Euro, Sternbergs Like Me 48 Euro, so dass 247 Euro verbucht werden konnten. Vielleicht kann man El Larry als typisch für Connemara-Hengste in Deutschland bezeichnen: Weniger als 10% seiner über 150 Nachkommen sind als Turnierpferd/-pony eingetragen, erfreuen sie sich doch höchster Beliebtheit bei ambitionierten Freizeitreitern aller Reitweisen. Die erfolgreichen Turnierponys aber zeigen, dass Klasse A gar kein Problem ist und mit passendem Reiter oft auch höhere Klassen erreichbar sind. Hier sollten wir ein Auge auf Sternbergs Lareno und Mona Göbel haben, schließlich hat Mona schon Barny bis zur Klasse M* gefördert.

Hier jetzt die Übersicht aller Connemara-Hengste mit aktueller Nachkommen-Jahres-Gewinnsumme

Rang	Hengst	Geb.	N-JGS in Euro	# platzierter NK
1	Dexter Leam Pondi	1991	2070	10
2	Liberty Westland	1991	1119	1
3	Rocky Grichet	1983	750	1
4	Hazy Smart Boy	2000	697	1
5	Gwennic de Goariva	1994	475	3
6	Lancaster	1990	291	1
7	Poetic Justice	1988	283	1
8	Glenree de l’Aulne	1994	270	1
9	Cloon-Eile Cashel	1999	257	1
10	El Larry	1988	247	3
11	Skousboe Morning Rock	1991	237	1
12	I Love You Melody	1996	232	5
13	Shannon Prince	1995	231	1
14	Streamstown Mickey	2005	225	1
15	Corrib Prince	1997	206	1
16	Woodfield Sammy	1995	202	1
17	Nørlunds Cash and Go	2000	176	3
18	Kinvara Boy	2004	167	2
19	Kilduffahoo II	1998	164	2
20	Dunlewey Goshawk	2004	150	1
21	Carraig Thunder	1997	134	1
22	Rosscon Castle King	2003	132	1
23	Frederiksminde Hazy Marvel	1989	120	2
24	Kilmore Diamond	1998	118	1
25	Patty’s Broadway Dancer	1998	113	1
26	Un Prince du Ruere	1986	111	1
27	Dunlewey Seamus	1999	106	1
28	Quinola du Park	1982	100	1
29	Moy Hazy Cove	1988	99	1
30	Seafield Silver Dun	1982	97	1
31	Cusack	2003	96	1
32	Rathcoona Cove	1999	95	1
33	Mirah’s Oyster Bandit	2002	92	2
34	Idefix du Villon	1996	91	1
35	Templebready Fear Bui	1987	87	1
36	William’s Boy	1998	82	1
37	General Humbert	2004	80	1
37	Pattys Silverdun Velvet	1991	80	2
39	Glencarrig Prince	1997	78	1
40	Frederiksminde Hazy Match	1991	73	1
41	Kildromin Alex	2005	70	1
41	Tabragh	1990	70	1
43	Spiddal Wills Boy	2003	68	1
44	Sternbergs Larry Junior	2006	66	1
45	Blackwoodland Basil	2005	64	1
45	Rosscon Sunrise	2006	64	1
47	Diamond Shamrock	1990	63	1
47	Shadow’s Dun	2004	63	2
47	Twilight Burning Twice	1998	63	2
50	Wings of Justice	1998	60	1
51	Crannard Joker	2002	57	1
52	Castleside JJ Junior	2004	44	1
52	Robe River Mist	2006	44	1
52	Tullykyne Prince	2005	44	1
55	Banks Timber	2008	43	1
56	Laerkens Cascade Dawn	1991	40	2
56	Martan Phaidin Mhoir	2007	40	1
60	Anbally Frankie	2001	37	1
60	Carraig Eibhir	1998	37	1
60	Earl of Newbridge	1993	37	1
61	Cluainbheirn Thunder	2007	33	1
62	Emoe Berti	1988	32	2
63	Tempo Active Atlas	2002	30	1
63	The Gold Eagle	2006	30	1
65	Glen View	2004	29	1
66	Hector of Loughfadda	2005	25	1
67	Stonewall	2003	23	1
68	Glenayre Silver Fox	1993	22	1
68	Leonardo I	1997	22	1
70	Garryhinch Finn	1990	21	1
71	Bert	2005	20	1
72	Castle Squire	1991	18	1
72	Hesselbjerggard Jaronimo	2010	18	1
74	Coosheen Finnegan	1993	17	1
74	Robe Thunder Dun	1998	17	1
76	Loughmor Macdara Og	2004	16	1
77	Banagher de Bregeon	2011	15	1
77	Boden Park Duke	2003	15	1
77	Coral Bambi	2006	15	1
77	Dunally Lad	2004	15	1
77	Eagles Rest	2006	15	1
77	Ermelo Schueracher	1992	15	1
77	Glaskopf Golden Siskin	1997	15	1
77	Gloves Misty Owen	1992	15	1
77	Lonsdale Legend	2001	15	1
77	ST. Baldwin	1990	15	1
87	Rosscastle Carroll Owen	1993	14	1
88	Pady Melody D’Auxence	2003	12	1
88	Patty’s Veuve Clicquot	1999	12	1
90	Knockferry Cheeky Boots	2002	11	1
91	Bradlieve Delight	1992	10	1
91	Cloonban Adam	2007	10	1
91	Fiona’s Man	1997	10	1
91	Knockillaree Tomas	1998	10	1
91	Sir Henry	1995	10	1
91	Westside Fred	1983	10	1

Alle Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.

•